Die Geschichte hinter dem ZirkelsteinResort

 

Unter der Rubrik „Historie“ möchten wir Ihnen ein paar Einblicke in die Geschichte unserer historischen Anlage und natürlich dem Zirkelstein aufzeigen. Nach und nach werden wir versuchen, historische Bilder, Schriften und Berichte medial aufzuarbeiten und Ihnen an dieser Stelle zugänglich zu machen.

Sie haben ebenfalls historisches Material über das Zirkelsteinhaus, die Umgebung oder den Zirkelstein selber? Wir würden uns freuen, wenn Sie es mit uns teilen würden. Hier können Sie sich bei uns melden.

Unsere jüngere Geschichte: Rückblick Sanierung Zirkelsteinhaus

 

Ende des Jahres 2009 hatten wir erstmals Ideen und Visionen zu einer Sanierung des ZirkelsteinHaus in ein mögliches Förderszenario der Europäischen Union – genannt ZiEL3 – gepackt. Über vier Jahre später konnten wir Vollzug melden, die Teil-Sanierung des 100 Jahre jungen Zirkelsteinhaus konnte beginnen. 

 

Warum haben wir gebaut?

Die ZirkelsteinResort gemeinnützige GmbH ist als Eigentümer des Zirkelsteinhauses bestrebt, die Historie des Zirkelsteinhauses für jeden Besucher erlebbar zu machen. Gemeinsam mit den Naturfreunden Dresden wurde im Sommer 2009 der 95. Geburtstag des Objektes gefeiert, im Sommer 2014 stand der 100. Geburtstag an. Ein freudiger Anlass, der aber auch zugleich das Hauptproblem benennt: Die vielen Jahre sind nicht spurlos am Zirkelsteinhaus vorüber gegangen. Umfassende Sanierungs- und Renovierungsarbeiten wurden nicht oder nur sporadisch durchgeführt, sodass sich das Gebäude in einem durchweg schlechten Zustand präsentierte. Dennoch diente und dient das Zirkelsteinhaus nach wie vor mehreren Zwecken: Verwaltung, Lager, Gastronomie und Beherbergung. Vorrangig Kindergruppen bis 10 Jahre, Wanderer und Großfamilien erfreuen sich an der einfachen Unterkunft. Ein Verzicht auf die Funktionalität des Gebäudes ist nicht möglich.

Was haben wir gebaut?

Die investiven Maßnahmen zum Projekt dienten dem Erhalt von historischer Bausubstanz sowie der Sicherung des Betreiber Konzept: Beherbergung und Verköstigung von Familien, Kinder und Reisgruppen. Die Instandsetzung des Zirkelsteinhauses war notwendige Voraussetzung zur weiteren Realisierung der Betreiber Philosophie und diente der Absicherung des entsprechenden Bedarfsangebots. Die investiven Maßnahmen wurden wie folgt umgesetzt:

  • Erfüllung aktueller Brandschutzvorschriften: Neubau Treppenhaus
  • Erneuerung Dach
  • Erneuerung Fassade
  • Austausch Fenster/ Türen
  • kleinere Sanierungsarbeiten

 

gefördert durch:  

 

Weitere Informationen über unser Förderprojekt erhalten Sie auf der Projekt-Website: www.ziel3.zirkelsteinresort.de

 

Rückblick vom Bau des Beachvolleyballfeldes

 

Im Jahr 2009 haben wir uns an die Umgestaltung unserer Außenanlagen gemacht. Das Volleyballfeld war in einem unrühmlichen Zustand und musste dringend „aufgehübscht“ werden.

 

Zahlen, bitte: 

  • 215,00m² Bodenaushub
  • 360,00m² Glasvlies verlegt
  • 200,00m Drainagegräben, 241,94t Sand verfüllt
  • 72,00 laufende Meter Bordsteine verlegt
  • 72,00 laufende Meter Ballfanganlage

 

gefördert durch ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung)

Rückblick vom Bau des Spielplatzes

 

Auch für unsere kleinen Gäste haben wir 2009 die Umgestaltung des Spielplatzes in Angriff genommen.

 

Zahlen, bitte:

  • 60,00m² Bodenaushub
  • 1 Natursandkasten
  • 2 Federwipptier
  • 1 Spinnhütte
  • 1 Rutschenpodest mit Edelstahlrutsche
  • 1 Kreuzschaukel
  • Kletterspielgerät „Burg Stolpen“

 

gefördert durch ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung)

Das Zirkelsteinhaus – Bewegte Geschichte

 

   

 

„Im äußersten Zipfel der Sächsischen Schweiz gelegen, genießt man vom Zirkelsteinhaus den Blick in die Sächsische Schweiz, das Böhmische Mittelgebirge und das Riesengebirge. Wieder – denn das Haus hat eine wechselvoll Geschichte.

Hans Frank, Bruder des Schriftstellers Leonhard Frank, war Initiator des Hausbaus am Zirkelstein. 1914 konnte erstmals übernachtet werden. Das Haus entwickelte sich rasch zu einem Zentrum des Meinungsaustausches, der Geselligkeit, der Bildung, für Versammlungen und Konferenzen.

Schon 1923 durchsuchte die bewaffnete Reichswehr nachts das Zirkelsteinhaus nach Waffen. 1933 wurden die Naturfreunde von den Nationalsozialisten enteignet und das Zirkelsteinhaus dem Reichsverband der Deutschen Jugendherbergen überschrieben.“

[…]

1948 wurde auch das Naturfreundehaus am Zirkelstein dem Staatsapparat einverleibt und als Jugendherberge Hans Dankner von der Freien Deutschen Jugend (FDJ) betrieben.

Kein Protokoll, nur eine Gasthausrechnung aus Graupa ist als Beleg der ersten Zusammenkunft geblieben, auf der im März 1990 die Wiedervereinigung der Naturfreunde Dresden angeregt wurde. In komplizierten Restitutionsverfahren kehren einige der Naturfreundehäuser auf dem Gebiet der ehemaligen DDR in den Besitz der Naturfreunde zurück. So wurde mit Unterstützung der Bundesgruppe und des neugeschaffenen Familienferien- und Häuserwerks auch die Rückübertragung des Naturfreundehauses Am Zirkelstein 1993 möglich.“

 

[Quelle: Naturfreundehäuserverzeichnis 2007/2008;
entdeckt und bereitgestellt von Petra Sobeck – Tourismus- u. Marketinggesllschaft Sachsen]

Zirkelsteinmutter

„Wos mir de Zirkelmutter drzahlte“

 

„Die Zirkelmutter“

Kennen Sie schon die Geschichte der Zirkelmutter?

Am 30. März 2008 bekamen wir im ZirkelsteinResort Besuch von Christa und Siegfried Dünnebier aus Sebnitz. Das liebenswerte Renterpaar erzählte uns mit großer Begeisterung die Geschichte der guten Seele vom Zirkelstein.

Familie Dünnebier versprach uns, die Geschichte in gedruckter Version zukommen zu lassen. Gesagt, getan. Den Brief der beiden sowie die Geschichte „Wos mir de Zirkelmutter drzahlte“ haben wir für Sie zum Download.

 

  Brief downloaden   |     Geschichte downloaden 

 

Folgendes Sprüchlein war noch 1926 an den Deckenbalken
im Gastraum des Zirkelsteinhauses zu lesen:

 

 

Am Meurerturm im Schrammgestein,
Dort klemmte ich im Nordriß drein.

Auf einmal gab es einen Rutsch,
Die gute Laune war gleich futsch.

Am Knöchel und am großen Zeh,
Da tat es ganz empfindlich weh,

Und an verschiedenen Stellen,
Ließ sich die Haut appellen.

Ich konnte kaum noch grauchen.
War nicht mehr zu gebrauchen.

Sagt einer da aus dem Verein,
Wir bringen dich zum Zirkelstein,

Ins Heim, in großer Eile,
Dort wirst du wieder heile.

Mit Jod und Salben eingeschmiert,
Ward ich fürs erste da kuriert.

Saß nun mit bangem Herzen,
Und pflegte meine Schmerzen.

Schau plötzlich aus der Ecke,
Zum Balken an der Decke.

Dort stand, von Künstlerhand geschrieben,
Was mir nunmehr zum Trost geblieben:

„Jungfernmilch und Schneckenblut,
ist für allen Schaden gut!“

Am 7.Mai 2013 erhielten wir von Ulrich Vogel aus Berlin
folgende Email mit Bildmaterial – vielen Dank!

 

Sehr geehrte Damen und Herren ,

bei der Durchsicht alter Fotos meines Vaters, Jahrgang 1903, habe ich diverse Bilder gefunden. Leider ist hier nur das Naturfreundehaus „Am Zirkelstein“ vermerkt. Ich kann leider keine Auskunft über den Zeitpunkt der Aufnahme machen. Mein Vater Hans Vogel war eigentlich in seiner  frühen Jugend Ruderbootfahrer und später dann Segler. Ob er mit diesen Wasserfahrzeugen mal dort war,  kann ich mir nicht vorstellen. Eher schon, dass er als begeisterter Motorrad-, und später Autofahrer, mal einen Ausflug in die Sächsische Schweiz unternommen hat. Das ist schon eher denkbar. Ich gehe mal davon aus, dass die Bilder in den dreißiger Jahren entstanden sein können. Ich würde mich freuen, wenn diese Bilder auf der Homepage eingestellt werden könnten und dadurch mehr über das alte Haus gezeigt werden kann.

Am 2. September 2011 erhielten wir von Wolfgang Müller, geb. 1933,
folgende Email – vielen Dank!

 

Ich kam im März 1944 mit Mitschülern und Lehrern des Leipziger Schiller-Gymnasiums im Rahmen der Kinderlandverschickung (KLV) in die Jugendherberge Zirkelstein. In dieser Zeit war das Heim für Reisende etc nicht zugänglich. Im Speisesaal wurden täglich die etwa acht Tische umgeräumt, um Unterricht halten zu können. In dieser Zeit mussten täglich zwei Auserwählte nach Schöna laufen, um mittels einer Tragestange eine Metallkanne mit Milch zum Lager zu tragen. Wenn wir am Wege am Zirkelstein vorbeiliefen, sahen wir oben ein großes Hakenkreuz in den Fels gehauen. Als ich nach 1989 wieder einmal im Lager war, war das Nazisymbol weg. Die Heimleiterfamilie damals hieß Fichtner. Im Herbst 1944 wurden wir in ein anderes Lager oberhalb Bad Schandaus umgesiedelt.